Ein Europäischer Kulturweg
im Burgenland
Ein Projekt der
Burgenländischen Forschungsgesellschaft
Bereits seit 1987 vergibt der Europarat den Titel „Cultural Route
of the Council of Europe“. Kulturwege des Europarates befassen sich
mit Themen, die wegen ihrer geschichtlichen, kulturhistorischen oder sozialen
Bedeutung von europäischem Interesse sind.
Seit 2004 gibt es die „European Routes of Jewish Heritage“,
verwaltet und unterstützt von der European Association for the Preservation
and Promotion of Jewish Culture and Heritage (AEPJ). Sie war es auch, die
an die Burgenländische Forschungsgesellschaft herangetreten ist, um
im Burgenland – und damit erstmals auch in Österreich –
einen jüdischen Kulturweg zu initiieren. Mit dieser Webseite ist ein
erster Schritt in diese Richtung gesetzt.
In insgesamt zwölf Orten des Burgenlandes gab es bis 1938 eigenständige
jüdische Kultusgemeinden oder Filialgemeinden. Jedem dieser Orte ist
eine kurze historische Beschreibung der jüdischen Geschichte gewidmet.
Besucherinnen und Besucher vor Ort haben die Möglichkeit, einen Rundgang
zu beschreiten, der an Plätze einstigen jüdischen Lebens führt.
Ergänzt wird diese Darstellung durch praktische Hinweise, etwa zum
Auffinden der Schlüssel für versperrte Friedhöfe oder der
Kontakte zu lokalen Gedenkinitiativen; weiterführende Literaturangaben
ermöglichen eine intensivere Auseinandersetzung mit der Geschichte
des jeweiligen Ortes. Wo vorhanden finden sich auch Links zu Interviews
mit ehemaligen jüdischen BewohnerInnen, die auch in der von der Burgenländische
Forschungsgesellschaft herausgegebenen Publikation „Vertrieben. Erinnerungen
burgenländischer Juden und Jüdinnen“ veröffentlicht
wurden.
Interessierte sind eingeladen, sich auf die Spuren jüdischen Erbes
im Burgenland zu begeben. Ziel ist es, möglichst viele Menschen anzusprechen
und zur Auseinandersetzung mit diesem Teil der Geschichte des Burgenlandes
anzuregen.