Oberpullendorf
Zurndorf | Parndorf | Neusiedl am See | Eisenstadt | Mattersburg | Bad Sauerbrunn | Oberpullendorf | Stadtschlaining | Kőszeg - Rechnitz | Oberwart | Pinkafeld | Güssing
Dieses Video darf nur mit schriftlicher Zustimmung der Burgenländischen Forschungsgesellschaft (BFG) heruntergeladen oder in andere Webseiten als jener der BFG eingebettet werden.
Meir Leker wurde 1926 in Oberpullendorf geboren. Sein Vater Hermann, Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Kahane in Oberpullendorf, kam aus Czernowitz. Seine Mutter Olga stammte aus Galizien. Noch in der Nacht der Machtübernahme wurde sein Vater von örtlichen SA-Männern verhaftet und wegen angeblicher „kommunistischer Tätigkeit“ einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Unter der Bedingung das Burgenland zu verlassen, wurde sein Vater freigelassen. Die Familie Leker floh nach Wien und betrieb von dort die Ausreise nach Palästina. Ihnen wurde mit der Deportation nach Dachau gedroht, sollten sie das Gebiet des Deutschen Reiches nicht bis 31. Mai 1938 verlassen haben. Nur mit einer Vormerkung, aber ohne gültiges Zertifikat für die Aufnahme in Palästina, flohen sie nach Triest. Noch im Juni 1938 bekamen sie die Einreisbewilligung nach Palästina und kamen noch im selben Jahr in Tel Aviv an. Meir Leker maturierte in Palästina. Er trat anschließend der Hagana, der jüdischen Verteidigungsorganisation unter dem Britischen Mandat, bei und wurde Offizier der Einsatztruppe Palmach. Er brachte unter jüdische Einwanderer über die syrische Grenze nach Palästina. 1947 ging Meir Leker nach London und nahm das Jusstudium auf, das er 1948 für 6 Monate unterbrach, um am israelischen Freiheitskrieg teilzunehmen. 1952 kehrte er nach Tel Aviv zurück, wo er zehn Jahre als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters tätig war. Anschließend ging er als Diplomat für Israel nach Brüssel, und war seit 1967 in Paris für die UNESCO tätig. Meir Leker lebt in Paris und ist Vorstandsmitglied der „International Association of Legal Science“ (IALS). Meir Leker verstarb im Februar 2020 in Paris.